Stellungnahme Dr. Rudolf Gehring / Generalsekretär CPÖ zur Presse vom 15.7.2015 vom 15. Jul 2015 15. Juli 2015
Sehr geehrter Herr Hofer,
das Rollenbild von Familie, bestehend aus Eltern verschiedenen Geschlechts und deren Kindern, ist nicht antiquiert, sondern hat sich durch Jahrtausende bewährt. Nicht alles, was alt ist, ist automatisch schlecht.
Die OECD-Studie, auf die sie sich offensichtlich beziehen, hat einen großen, schwerwiegenden Fehler:
Die Familienarbeit (Erziehungs- und Pflegetätigkeit für Kinder und Alte) wird in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung nicht berücksichtigt.
Damit zeigt sich – aus meiner Sicht - eine unverständliche Missachtung der Arbeit vieler Mütter (und auch Väter) für die Familien. Deren Arbeitsleitungen sind nicht „wertlos“, sondern im Gegenteil: der Anteil der Familienarbeit am Brutto-Sozialprodukt wird von Ökonomen auf ca. 40% geschätzt und ist damit viel höher, als die Industrie oder der Fremdenverkehr oder andere Wirtschaftszweige für unsere Volkswirtschaft erbringen.
Meine Bitte ist daher, dass Sie endlich die Familienarbeit als vollwertige Berufsarbeit anerkennen und damit Gerechtigkeit für die Frauen und die Familien schaffen. Außerdem sollten echte Vollkostenrechnungen für die Kinderbetreuungs-Einrichtungen und für die Altenpflege erstellt werden. Danach wird es aus volkswirtschaftlicher Gesamtsicht sehr leicht sein, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Die Förderung der Familien in ideeller und materieller Hinsicht kann durch nichts ersetzt werden und ist entgegen der OECD-Propaganda weiterhin ein Erfolgsmodell.
Mit besten Grüßen
Dr. Rudolf Gehring
Generalsekretär
Christliche Partei Österreich (CPÖ)
Wenn Sie uns zu diesem Beitrag eine Nachricht zukommen lassen wollen:
Datenschutzgarantie: Die CPÖ verpflichtet sich, Ihre Adresse nicht an dritte weiterzugeben. Die Adresse wird lediglich für die Zusendung von Informationen über CPÖ-Aktivitäten verwendet. |